Überblick
Erst 2001 erwarb die katholische Pfarrei Hammerfest, zu der Alta gehört, wieder ein Haus, um der wachsenden Zahl Gläubigen eine Kirchstätte bieten zu können. Jetzt nach über 15 Jahren platzt diese aus allen Nähten, deshalb beschloss der zuständige Bischof Berislav Grgic aus Tromsø, zusammen mit seinen Priestern, das Wagnis eines Kirchenneubaus in Alta, 350 km nördlich des Polarkreises, einzugehen.
Eine katholische Kirche in Norwegen? Alta 69°57 Nord
Der gebürtige Allgäuer, P. Antonius Sohler, ist seit Anfang 2018 Generalvikar der Diözese Tromsö in der Finmark, im hohen Norden von Norwegen. In dieser Funktion wurde ihm die Aufgabe übertragen einen Kirchenbau zu leiten, bei dem die zuvor beauftragte Firma Konkurs anmelden musste. Bei seinem Heimaturlaub in Bayern besuchte er das Büro von Medjugorje Deutschland e.V. in Beuren wo er vor 30 Jahren am Aufbau dieses Apostolates zwei Jahre mitwirken durfte. Bei einem Treffen mit Hubert Liebherr und Bernhard Thoma in Beuren erzählte er von seinem Vorhaben und bat Kirchen für den Osten e. V. um Hilfe. Gerne sicherten wir ihm zu, Helfer für dieses Projekt zu finden. Da die komplette Planung neu erstellt werden musste holte Bernhard Thoma den Holzbauingenieur Erich Bundschuh aus Walldürn mit ins Boot. Erich hat uns schon bei einem Kirchenbauprojekt in den Karpaden/Ukraine tatkräftig unterstützt. Am 11. September dieses Jahres war es soweit. Sieben freiwillige Helfer von Kirchen für den Osten e.V. und sieben Zimmerleute der Fa. Erich Bundschuh machten sich ans Werk die Kirche Hl. Josef zu errichten. Nach 14 Arbeitstagen war die Kirche soweit winterdicht. Nach acht Monaten Winter können im Frühjahr die Restarbeiten durchgeführt werden. Die feierliche Einweihung findet am 22.Juni 2019 statt.
Hintergründe
Die Anfänge der katholischen Mission im reformierten Norwegen gehen bis in das Jahr 1855 zurück. Die Stadt Alta wurde zum Ausgangspunkt der Missionierung aller Gebiete, die nördlich des Polarkreises liegen, auserwählt. Knapp 50 Jahre später, im Jahr 1902, musste die Mission aufgegeben werden. Seuchen wie die Cholera, bittere Armut und starke Auswanderungswellen in die USA führten zu einem so starken Bevölkerungsschwund, dass eine Mission nicht mehr möglich schien. Die Patres zogen sich in andere Regionen zurück.